Offenbar gibt es Pläne, den Kögel-Willms-Platz zu bebauen
Von Britta Lübbers
Obwohl das Zukunftsprojekt Mühlenstraße seit geraumer Zeit stockt, gibt es offenbar Pläne für eine weitere Großbaustelle in Rastede: Unserer Redaktion wurden Informationen zugespielt, nach denen der Kögel-Willms-Platz bebaut werden soll. Bisher wird das Areal vor allem für Großveranstaltungen genutzt, im Sommer kühlen sich Kinder am Brunnen ab. Viele Monate im Jahr ist die zentrale Fläche jedoch verwaist. Das soll sich nun ändern – zum Citycenter am Bahnhof käme dann der City-Market im Herzen des Ortskerns hinzu. Angedacht ist die Eröffnung einer kleinen Ladenzeile, auch um den Bummelfaktor zu erhöhen. Es gibt Überlegungen, auf dem Platz jene Geschäfte anzusiedeln, die im ECE Oldenburg floppten. „Kein Kommentar“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Der Handels- und Gewerbeverein (HGV) Rastede ist skeptisch. „Wir befürchten unnötige Konkurrenz. Erneut will Rastede Projekte realisieren, die in Oldenburg nichts werden konnten“, ärgert sich der Vorstand und verweist auf die Bronzestatue, die der Dresdner Künstler Walter Hilpert vor einigen Jahren von Graf Anton Günther angefertigt hatte und die der Huntestadt gestiftet werden sollte. Die Stadt wollte den Bronzegrafen aber gar nicht haben, daraufhin zeigte Rastede Interesse, was wiederum die Stifter ablehnten.
Auch der Freundeskreis Schlosspark ist strikt gegen eine Bebauung des Kögel-Willms-Platzes mit Ausschussware aus dem Oberzentrum. „Ein derartiger Eingriff ist rechtlich gar nicht möglich.“ Die Zukunftsbürger fordern erneut eine Bürgerversammlung über die Entwicklung des Ortes.
Sogar bis nach Polen sind die Gerüchte gedrungen. Der Danziger Bildhauer Ignacy Nowodworski, der die Wolfsskulptur geschaffen hat, die am Seitenende des Platzes eine etwas verhuschte Figur macht, hält eine Urbanisierung des Areals für keinen schlechten Einfall. „In diesem Fall stünde mein Wolf praktisch zwischen den Häusern und nicht mehr am Rande. Das ist eine Idee, die mir gefällt.“
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