In der plattdeutschen Komödie „Piratenfunk in Höhnerstall“ von Fred Redmann setzte die Theatergruppe „De Flüsterkasten“ ihre großartigen Akteure gekonnt in Szene. Das Premierenpublikum im Gasthof zu Loyerberg war höchst amüsiert.
Von Anna Papenroth
Wieder einmal ist der plattdeutschen Theatergruppe „De Flüsterkasten“ ein großer Erfolg gelungen. Schon bei der Auswahl der Komödie „Piratenfunk in Höhnerstall“ hatten Andrea Herder und Meike Knapp (Regisseurin) die Rollenbesetzung im Kopf. Und so füllten die bejubelten Darsteller die gewünschten Figuren mitreißend mit Leben. Timo Krummacker als Peter Morsmann spielte sein ganzes komödiantisches Talent aus und wurde ein ums andere Mal auf offener Bühne gefeiert.
Als Radiomoderator des illegalen Senders „Radio Menschlichkeit“ ist Morsmann in seinem Dorf sehr beliebt, muss aber auch immer auf der Hut sein, nicht von den Beamten mit dem Peilwagen entdeckt zu werden. Aber der Polizist Bernd Brinkeisen (Christian Freels) und die „Funkmaus“ Silke (Kerstin Hullmann) verhindern eine vorzeitige Entdeckung. In die sympathische Frauenstimme hat sich Peter gleich verliebt und schwärmt auch gegenüber seiner Mutter Martha (Andrea Herder) von der „Äther-Erotik“ und „der gleichen Wellenlänge“.
Wie im wirklichen Leben drehte sich auch auf der Bühne vieles um menschliche Schwächen, Eifersucht, Geldneid und verschmähte Liebe. Peters Freund Karlo (Steven Knapp) trug mit seinen Gaunereien und seiner Vorliebe für Heavy Metall Musik nicht zur Beruhigung der Lage bei. Herrlich die Szene, als Karlo für eine Goldene Hochzeit Luftgitarre spielt. Als schließlich die Postbotin Hermine Hackenstock (Anne Dörgeloh) aus Rache wegen ihrer verschmähten Liebe zu Peter die Beamten (Klaus Dörgeloh und Olaf Hots) auf die Spur des illegalen Senders bringt, ist das Chaos perfekt.
Einen ruhigen Abend hingegen hatte Olaf Greve als Topuster, denn die Akteure waren allesamt textsicher.
Weitere Aufführungen in dieser Woche sind bereits ausverkauft.
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