Das Förderzentrum „Schule am Voßbarg“, die KGS Rastede und die Grundschule Leuchtenburg starten einen gemeinsamen Schulversuch zur Erprobung von Unterrichtskonzepten zur Inklusion. Grünes Licht gab gestern der Schulausschuss.
Von Britta Lübbers
Mit dem Versuch wollen die drei Schulen Unterrichtskonzepte entwickeln, um die Inklusion im Schulalltag nachhaltig umzusetzen. Dass dies nicht immer einfach ist, erläuterte dem Ausschuss der Leiter der Schule am Voßbarg, Bernhard Schrape. „Alle Kinder müssen zu ihrem Recht kommen, das klappt nicht immer.“ Mit dem Modellversuch möchten die beteiligten Schulen Ideen für einen tragfähigen Unterricht entwickeln. Laut Schrape gibt es ähnliche Vorhaben in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, in Niedersachsen wäre der Versuch der erste seiner Art.
Das Modell besteht aus drei zentralen Bausteinen: eine konstante Lerngruppenbegleitung, eine projektorientierte Arbeitsweise und die – den individuellen Fähigkeiten angepasste – Organisation des Schulalltags. Die Lehrkräfte verstehen sich als Lotsen, sie arbeiten kooperativ in Gruppen – auch dies ein Anspruch, der eine Herausforderung darstellt, wie Bernhard Schrape unterstrich. „Was die Teamarbeit zwischen den Lehrkräften unterschiedlicher Schulformen betrifft, gilt: Da ist noch viel Luft nach oben.“
Der Versuch ist auf drei Jahre angelegt und soll wissenschaftlich von der Universität Oldenburg begleitet werden. „Mehr Geld oder mehr Räume sind nicht unser vorrangiges Ziel, aber wir brauchen die Unterstützung des Schulträgers“, erklärte Schrape. Der Ausschuss stimmte geschlossen zu.
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