Skeptisch äußerten sich gestern die Mitglieder im Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Straßen zur Beflaggung bei Großveranstaltungen in Rastede. Schließlich einigte man sich darauf, Vorrichtungen für Fahnen zur Verfügung zu stellen. Für den Rest sollen die jeweiligen Organisatoren zuständig sein.
Von Britta Lübbers
Hintergrund ist ein Antrag, den die FDP bereits im Juli gestellt hat. Darin sprechen sich die Liberalen dafür aus, dass die Ausrichter von Großveranstaltungen mit einer Beflaggung entlang der Oldenburger Straße für das Ereignis werben können. Die FDP wertet die Beflaggung als Marketingmaßnahme, von der auch die Gemeinde profitiert.
Nach Angaben der Verwaltung würde die Erstinstallation der Masten rund 6700 Euro kosten. Für die Herstellung und das Hissen der Flaggen sollen die Veranstalter zuständig sein. Hier sei mit einmaligen Kosten von 1500 Euro für die Fahnenanfertigung sowie wiederkehrenden Ausgaben für das Anbringen zu rechnen. Die Organisatoren der Rasteder Musiktage und des Oldenburger Landesturniers hätten bereits Zustimmung signalisiert.
„Es wäre schön, wenn wir Flagge zeigen“, sagte Torsten Wilters (CDU), der auch Vorsitzender der Internationalen Musiktage ist. „Auf diese Weise bekennt sich der Ort zu seinen Großveranstaltungen.“ „Aber ist das auf Dauer praktikabel?“, wandte Rüdiger Kramer (SPD) ein. Der HGV habe vor einigen Jahren ein ähnliches Projekt gestartet und es wegen des hohen Aufwands wieder eingestellt. „Wir werben durch Hinweistafeln, im Internet und in der Zeitung für unsere Veranstaltungen. Ob eine Beflaggung hier noch zusätzliche Effekte hat, bezweifle ich“, zeigte sich auch Gerd Langhorst (Grüne) skeptisch. Zwar sei die Idee an sich nicht schlecht, „aber das Ganze kann nicht Sache des Bauhofs bzw. der Gemeinde sein“. Lars Krause (SPD) warnte davor, „dass eine Dauerbeflaggung von Mai bis September den Ort überfrachtet“. „Beim Old-&-Youngtimer-Club läuft das aber gut“, gab die Ausschussvorsitzende Susanne Lamers (CDU) zu bedenken. Schließlich einigten sich die Mitglieder darauf, Vorrichtungen für die Banner zur Verfügung zu stellen. Für Herstellung und Montage sind die Veranstalter zuständig, die sich zuvor mit der Residenzort Rastede GmbH absprechen sollen. „Können die Vereine auch in diesem Fall 20 Prozent Investitionskostenzuschuss beantragen?“, wollte Rüdiger Kramer wissen. „Aber ja“, antwortete der Erste Gemeinderat Günther Henkel.
Diesen Artikel drucken