„Wir wollen dasselbe, wir beschreiten lediglich unterschiedliche Wege dorthin“, kommentierte Sabine Eyting (Grüne) gestern im Schulausschuss den Elternprotest gegen die Pläne zur Außengestaltung der Schule Kleibrok. Doch auch die SPD sah das anders.
Von Britta Lübbers
„Die Außenanlagen werden entsprechend der Planung hergerichtet. Die Grundschule darf die restliche Sportfläche nutzen. Die Gemeinde behält sich die Überplanung der Sportfläche für eine öffentliche Einrichtung vor“: So lautete der Beschlussvorschlag, der von CDU, Grünen und FDP im Ausschuss verabschiedet wurde. Dass das Büro Pätzold + Snowadzky eine „sehr gute planerische Arbeit vorgelegt hat“, würdigte auch Wilhelm Janßen (SPD). Mit dem Beschluss war er dennoch nicht einverstanden. „Die Kinder brauchen mehr Platz im Außenbereich“, sagte er mit Verweis auf den abgelehnten Antrag seiner Fraktion, in dem der Schule die Hälfte des abgetrennten Sportplatzes dauerhaft zugesichert wird.
Anderer Ansicht war Evelyn Fisbeck (FDP). „Die Pläne sind stimmig und gehen über die reine Zweckbestimmung hinaus“, sagt sie. Das Engagement der Eltern erkenne sie ausdrücklich an. „Aber mit Blick auf andere Schulen können wir nur so entscheiden.“
Kai Küpperbusch (CDU) freute sich „über viel Platz und neue Spielgeräte für die Kinder“. Der Schulhof – „vorher eine Asphaltfläche mit ein paar Linien“ – werde stark aufgewertet, ebenso wie die Parkplatzflächen. „Auch hier gibt es mehr, als nötig wäre“, unterstrich Küpperbusch.
Sabine Eyting wies darauf hin, dass der ursprüngliche Plan, die freigehaltene Fläche für eine Wohnbebauung zu veräußern, endgültig vom Tisch ist. „So lange diese Mehrheitsgruppe besteht, hat auch dies Bestand.“ Die Gemeinde wolle sich mit der unverplanten Fläche die Option offen halten, hier z.B. einen Kindergarten zu bauen. Eyting und ihr Fraktionskollege Jan Hoffmann baten die kritischen Eltern um Vertrauen und Geduld.
„Die Schule will nicht gucken, was kommt, die Schule will 50 Prozent der Fläche haben“, unterstrich Lars Krause (SPD). „Was Sie vorschlagen, ist ein beispielloses Stillhalteabkommen“, ärgerte er sich.
Schulleiterin Manuela Grundmann lobte die Erweiterung und betonte „die gute Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Verwaltung und Schule“. Dennoch sei es ein Manko, dass sich die Sportplatzfläche verkleinere. Durch Ganztagsbeschulung und Inklusion verändere sich der Schulalltag gravierend. Gerade vor diesem Hintergrund sei es wichtig, den Kindern ausreichend Platz zu bieten. „Wir wissen, dass uns rechtlich nicht mehr zusteht, und dennoch wünschen wir es uns“, sagte die Schulleiterin.
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