Acht Kinder verkaufen am vierten Adventswochenende im Rasteder Weihnachtsdorf auf dem Kögel-Willms-Platz selbstgemachte Produkte. Den Erlös möchten sie zum Schutz von Bienen spenden.
Von Kathrin Janout
Sie sind ebenso fleißig wie die Bienen, die sie retten wollen: Sechs Mädchen und ein Junge sitzen im Kinderzimmer der 12-jährigen Emma auf dem Fußboden im Kreis, gemeinsam schneiden, kleben und gestalten sie emsig vor sich hin. Was nach großem Bastelspaß aussieht, hat aber gleichzeitig einen ernsten Hintergrund. Wir möchten die fertigen Sachen auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen“, berichten sie. Dazu hat die Gruppe mit Hilfe ihrer Eltern eine der Hütten gemietet, die vom 16. bis 18. Dezember im Weihnachtsdorf auf dem Kögel-Willms-Platz stehen werden.
Und was wollen sie mit dem Geld machen, das sie dort einnehmen? „Wir spenden den Erlös komplett an die Rasteder Wildtierauffangstation“, sagen sie, „zur Rettung der Bienen.“ Warum denn ausgerechnet Bienen? „Ohne Bienen werden keine Blumen bestäubt, ohne die Bestäubung wachsen keine Früchte, und Pflanzen sterben, der Sauerstoff wird geringer und alle Lebewesen sterben“, sagen Emma Agthe und Lia Selke (10) ernst. „Das wollen wir nicht!“ Die beiden Mädchen hatten die Idee zu dieser Aktion. Schnell überzeugten sie auch ihre Freundinnen, beim Basteln und Verkaufen zu helfen, und auch Emmas Bruder Ole (9) macht mit.
Doch bis zum vierten Adventswochenende gibt es noch viel zu tun. Es müssen Schlüsselanhänger und Filzuntersetzer gefertigt werden, Roggen- und Geisterkissen genäht, Weihnachtskarten gestaltet, Rezeptbücher geschrieben und Windlichter beklebt. An Ideen mangelt es nicht. Auch eine Tombola wollen sie veranstalten. Um schon mal ein bisschen Werbung für ihr Vorhaben zu machen, haben die Freunde im Ort Flyer verteilt, die die Firma Nowe-Druck für sie hergestellt hat. Darauf sind gleich noch einige Tipps zum Schutz der Bienen aufgeführt: „Öfter mal mit dem Fahrrad fahren und weniger mit dem Auto!“, empfehlen die Kinder. „Müll nicht auf die Straße, sondern in den Mülleimer werfen“ und „keine Pflanzenschutzmittel benutzen!“. Das Engagement der Gruppe ist groß. Nun hoffen sie nur noch auf großzügige Einkäufer – ist ja schließlich für einen guten Zweck.
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