Zu seiner Jahreshauptversammlung hatte der Ortsverein Loy/Barghorn den Naturschutzbeauftragten des Landkreises Ammerland, Horst Bischoff, eingeladen. Er sprach über den Torfabbau im Hankhauser Moor.
Von Anna Papenroth
Viele Mitglieder und zahlreiche Gäste waren zur Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Loy/Barghorn gekommen, auch um den Vortrag von Horst Bischoff zu hören.
Nach der Wiederwahl von Hilke Janßen zur Kassenwartin hatte Bischoff, der sein Referat mit vielen Bildern der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt im Moor illustrierte, die ungeteilte Aufmerksamkeit.
„Der Landkreis Ammerland und die Gemeinde Rastede haben die Bedeutung des Hankhauser Moores zu Gunsten des Klima- und Naturschutzes erkannt und immer wieder vehement verteidigt“, erklärte der Referent und betonte die große Bedeutung des Gebiets „als einmalige Kulturlandschaft“, die aber bedroht sei. „Intensive Landwirtschaft trägt zum Verzehr des organischen Bodens bei, so dass hier ein Mittelweg gefunden werden muss. Ein Idealfall wäre die extensive Bewirtschaftung“, schlug er vor. Mit Hilfe von Förderprogrammen könnten Tier- und Pflanzenwelt erfolgreich gesichert werden.
„Durch den industriellen Torfabbau geht hier eine riesige Fläche für immer verloren“, warnte der Fachmann. „Nach dem Abbau liegt das Gelände weit unter Normalnull.“ Ein riesiger Moorsee aber sei von niemandem gewünscht. „Zudem stellt sich die Frage, wer für die Renaturierung einer solchen Fläche zahlen soll“, sagte Bischoff und stellte zum Schluss eine rhetorische Frage: „Die politischen Parteien sind gegen den Abbau, mein Anliegen ist der nachhaltige Schutz dieses Gebietes, worauf warten wir?“
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