Bauausschuss beschließt die Aufgabe mehrerer Spielplätze im Gemeindegebiet. Die Flächen werden zur Wohnbebauung freigegeben.
Von Kathrin Janout
„Wir brauchen Wohnungen, das ist der Grund, warum wir das machen“, sagte Rüdiger Kramer (SPD) am Montagnachmittag im Bauausschuss. Die Spielplätze würden ohnehin nicht genutzt. Bereits 2014 war beschlossen worden, einige Spielplätze in der Gemeinde Rastede aufzugeben und die Grundstücke für Wohnbebauung freizugeben. Über die ersten Flächen wurde nun entschieden. Einmütig stimmten die Ausschussmitglieder für die Aufgabe der Spielplätze Am Brook, Auf der Raade, Ziegelstraße und Berneweg/Ollenweg. Thomas Aufleger vom Planungsbüro NWP stellte die notwendigen Änderungen der Bebauungspläne in öffentlicher Sitzung vor. Demnach soll auf der rund 600 Quadratmeter großen Fläche Am Brook die Errichtung eines Einzelhauses ermöglicht werden. Auf der Raade im Rasteder Ortskern kann ein Einzel- oder Doppelhaus entstehen. An der Ziegelstraße bietet eine Rasenfläche mit Bäumen Platz für ein Einzelhaus. Während die anderen Flächen kaum als Spielplatz zu erkennen sind, stehen hier zurzeit noch eine kleine Sandkiste und ein Rutschturm. Für den Erhalt des Platzes gebe es aber keinen Bedarf. Auch ein Bolzplatz in Wahnbek soll aufgegeben werden. Auf der rund 1600 Quadratmeter großen Fläche zwischen Berneweg und Ollenweg könnten bis zu drei Grundstücke entstehen.
Es soll hier aber nicht so aussehen, als ob wir sämtliche Spielplätze in Wohngrundstücke umwandeln wollen“, betonte Evelyn Fisbeck (FDP) mit Blick auf die Tagesordnung. Es sei schließlich geplant, andere Spielplätze stattdessen aufzuwerten. Dem stimmte Gerd Langhorst zu: „Wir sind kein Spielplatzvernichtungsausschuss!“
Die vorgestellte Planung aber hielten alle Beteiligten für gelungen. Das wichtigste sei, dass sich die neuen Gebäude in die örtliche Bebauung einfügten, sagte Susanne Lamers (CDU). Um dies zu garantieren, entschieden die Ausschussmitglieder einstimmig, den Bau von Pultdachhäusern in diesen Bereichen auszuschließen.
Da Thomas Aufleger bei der Planung der Fläche Berneweg/Ollenweg darauf hinwies, dass an dieser Stelle aufgrund der Lärmbelastung durch die A29 passive Lärmschutzmaßnahmen erforderlich seien, wurde auch dieses Thema kurz näher besprochen. „Wir merken an vielen Stellen, dass wir über Lärmschutz nachdenken müssen“, sagte Gerd Langhorst und schlug vor, sich von Seiten des Gemeinderats an die zuständigen Stellen zu richten, um ein Absenken der Spitzengeschwindigkeit oder eine Nachtzeitbeschränkung auf dem Autobahnabschnitt zu erreichen. So einen Antrag hätte die CDU-Fraktion vor langer Zeit bereits gestellt. „Warum sollte es nun nicht nochmal eine Initiative des Rates in diese Richtung geben?“, fragte Langhorst in die Runde. „Gute Idee, lieber Gerd“, sagte Rainer Zörgiebel (Freie Fraktion) daraufhin an den Grünenchef gerichtet und fügte lächelnd hinzu: „Was das angeht, hast Du uns alle auf Deinem Fahrrad mit drauf.“
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