Fachbereichsleiter Fritz Sundermann informierte heute den Kinder-, Jugend- und Sozialausschuss über das Thema Flüchtlinge
Von Britta Lübbers
Die Grundschule Feldbreite erhält zum 1. Februar die von der Schulleitung seit geraumer Zeit dringend gewünschte Sprachlernklasse. Hier sollen alle Rasteder Flüchtlingskinder im Grundschulalter beschult werden, sagte Sundermann. Zudem teilte er mit, dass der Kindergarten Voßbarg als einziger Kindergarten der Gemeinde antragsberechtigt ist, in das im kommenden Jahr startende Bundesprogramm Sprach-Kitas aufgenommen zu werden. In den flächendeckend einzurichtenden Sprach-Kitas sollen die frühkindliche Bildung verbessert und die Integration gefördert werden. Geplant ist auch ein Verbund zwischen der Stadt Oldenburg und dem Landkreis Ammerland, wie Sundermann erläuterte, wobei Oldenburg federführend wäre und eine Koordinatorin stellen würde, die für alle Sprach-Kitas im Ammerland zuständig sein soll. Das geplante Sprachförderprogramm ist zunächst auf vier Jahre, von 2016 bis Ende 2019, angelegt. „Dass der Kindergarten Voßbarg antragsberechtigt ist, bedeutet nicht, dass er als Sprach-Kita auch bewilligt wird“, wandte Sundermann ein, der sich vom Ausschuss zugleich die Zustimmung für die Bewerbung geben ließ. Im Fall eines positiven Bescheids gäbe es für die Einrichtung einer halben Stelle am Voßbarg eine Förderung von 25 000 Euro – das entspricht ungefähr den Personal- und Sachkosten, die auf die Gemeinde zukämen. „Wir bekämen in etwa so viel, wie wir auch investieren müssten“, erklärte Pressesprecher Ralf Kobbe auf Nachfrage.
„Der Zustrom von Flüchtlingen ins Ammerland hält an“, betonte Sundermann. „Heute trafen rund 100 Personen im Kreishaus ein, am Donnerstag werden wieder 50 Flüchtlinge erwartet.“ Das Aufnahmesoll für Rastede beträgt aktuell 281 Flüchtlinge, zusätzlich muss die Gemeinde 36 Personen im Rahmen des Amtshilfeersuchens des Landkreises aufnehmen. Ziel sei nach wie vor die dezentrale Unterbringung der Flüchtlinge, so Sundermann. Hier konkurriere die Gemeinde aber mit anderen potenziellen Mietern auf dem Wohnungsmarkt. Sundermann wies nochmals auf Alternativen hin. So ist geplant, 30 Flüchtlinge in einer von der Firma Witte Tube & Pipe Systems in Wahnbek zur Verfügung gestellten Immobilie unterzubringen, 20 im ehemaligen Kindergarten Neusüdende und 32 in Containern auf dem Sportplatz Kleibrok – hier war bis vor kurzem noch von 30 Flüchtlingen die Rede, die Zahl wurde also leicht nach oben korrigiert.