Die Zahl der Flüchtlinge in Rastede wird weiter steigen. Davon geht die Politik aus. Sie will die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter prüfen lassen, um über die Aufstockung von Personal zu entscheiden.
Von Britta Lübbers
Hintergrund ist ein Antrag der SPD-Fraktion, der jetzt im Verwaltungsausschuss behandelt wurde. Darin fordert der Vorsitzende im Sozialausschuss, Horst Segebade, den Geschäftsbereich 2 (Bürgerdienste, Arbeit und Soziales) personell zu verstärken. „Mit dem sprunghaften Anstieg der Flüchtlingszahlen ist auch die Belastung der Verwaltungskräfte gestiegen“, heißt es in der Begründung. „Die zusätzlichen Aufgaben werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus auch in den kommenden Jahren fordern.“
Diese Ansicht wurde im Verwaltungsausschuss geteilt, wie Gemeinde-Sprecher Ralf Kobbe auf Nachfrage mitteilt. Fraktionsübergreifend verabschiedeten die Mitglieder einen Beschluss, der laut Kobbe über den SPD-Antrag noch hinausgeht. So sollen auch die Geschäftsbereiche 1 (Zentrale Gebäudewirtschaft) und 3 (Planung, Bauwesen) auf den Prüfstand. „Auch hier sind wir gefordert“, sagt Ralf Kobbe. Die Gemeinde habe bereits reagiert und interne Umstrukturierungen vorgenommen sowie einzelne Stundenkontinente erhöht. Dass dies auf Dauer nicht reichen wird, steht laut Kobbe außer Frage. „Wir wollen aber zunächst genau prüfen, an welchen Stellen besonderer Bedarf besteht“, sagt er. Gemeinsam mit der Politik werde man dann nach geeigneten Lösungen suchen.
Laut Kobbe hat u.a. der Städte- und Gemeindebund signalisiert, dass Rastede auch künftig mit mehr Flüchtlingen zu rechnen hat. „Die Kontingentzahlen werden steigen.“ Vorrangige Aufgabe wird sein, ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Auch weitere Fachkräfte, wie z.B. Sozialarbeiter, würden perspektivisch wohl gebraucht.
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