Regionalisierung statt Globalisierung: BUND, Nabu und die „Zukunftsbürger für Rastede“ laden zum Diskurs über Alternativen in der regionalen Landwirtschaft ein
Von Britta Lübbers/rr
Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über gesunde Lebensmittel und über die Notwendigkeit, die regionale bäuerliche Landwirtschaft zu erhalten. Gemeinsam mit den Umweltorganisationen BUND, Nabu und weiteren Veranstaltern plant die Gruppe „Zukunftsbürger für Rastede“ im September eine Informationsveranstaltung unter dem Motto „Unsere Lebensmittel, unsere Landwirtschaft, unsere Zukunft?“ Hier sollen auch alternative Möglichkeiten der regionalen Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern diskutiert werden. Die Veranstaltung findet am Montag, 14. September, im Hof von Oldenburg statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.
„Vielerorts ist es bereits üblich, sich seine Lebensmittel ganz oder teilweise direkt beim Erzeuger abzuholen. Aus dieser Idee hat sich bundesweit das Netzwerk „Solidarische Landwirtschaft“ entwickelt, teilen BUND und Nabu mit. Landesweit gebe es bereits rund 80 solcher Betriebe. Es seien verschiedene Formen der Zusammenarbeit denkbar. „Bei einem der möglichen Wirtschaftsmodelle verpflichten sich die Verbraucher, gegen einen finanziellen Beitrag einem bestimmten Hof Gemüse, Obst und Fleisch abzunehmen“, so der Nabu. Der Landwirt verfügt dadurch über laufende Einnahmen, wird unabhängiger von Marktpreisschwankungen und die Mitglieder können sich regelmäßig frische Produkte der Saison abholen. „Ohne lange Transportwege oder umweltschädliche Verpackungen, ohne Gentechnik und ohne Lebensmittelskandale“, betont der Nabu. Denkbar seien auch eine finanzielle Beteiligung der Mitglieder am Betrieb und die gemeinsame Bewirtschaftung von Teilflächen, beispielsweise Obstwiesen.
Auf der Veranstaltung in Rastede werden Beispiele aus der Praxis erläutert. Ein weiterer Aspekt sind der Erhalt und die Wiederherstellung der regionalen Artenvielfalt.
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