Die Gemeinde Rastede hat drei neue Azubis eingestellt, zwei werden im Rathaus, eine bei der Residenzort Rastede (RR) GmbH ausgebildet. Alle drei sind 19 Jahre alt, haben Abitur und richtig Lust auf ihren Job.
Von Britta Lübbers
Verwaltung ist langweilig? Nicht für Bernhard Helms und Lena Watermann. Die beiden lassen sich bei der Gemeinde zu Verwaltungsfachangestellten ausbilden. Heute war ihr erster Arbeitstag – „war cool bisher“, sagt Bernhard Helms. Er kommt aus Delfshausen und hat sein Abitur an der KGS Rastede gemacht. Sein Vater ist ebenfalls in der Rasteder Verwaltung tätig, das hat ihn durchaus positiv beeinflusst, wie er sagt. „Wir haben zu Hause auch Landwirtschaft, aber das möchte ich nicht mein Leben lang machen.“
Lena Watermann kommt aus Dringenburg, ihr Abitur absolvierte sie bereits im vergangenen Jahr am Jade-Gymnasium. Im Anschluss war sie als Au-pair in Neuseeland, kam für eine Zeit zurück und ging dann nach Südafrika, wo sie in einem Township als Freiwillige in einem Kindergarten arbeitete. „Mir gefällt an der Ausbildung die Mischung aus Theorie und Praxis. Und ich finde gut, dass ich die unterschiedlichen Geschäftsbereiche kennenlerne“, sagt sie.
Benita Focken legte ihr Abitur am Herbart-Gymnasium in Oldenburg ab. Erdkunde habe ihr immer sehr gefallen, erzählt sie. „Es lief alles darauf hinaus, dass ich beruflich etwas mit Tourismus mache.“ Schon im Juli hat sie bei der RR GmbH ihre Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit begonnen.
Zwischen 30 und 80 Bewerbungen auf Ausbildungsplätze gehen laut Matthias Wolf, Fachbereichsleiter Personalwesen, im Jahresdurchschnitt bei der Verwaltung ein. Bei der RR GmbH waren es in diesem Jahr rund 30 Bewerberinnen und Bewerber.
Praxis wird an beiden Standorten groß geschrieben, wie Bürgermeister Dieter von Essen und RR GmbH-Geschäftsführer Robert Lohkamp betonen.
Während das Interesse an Verwaltungsberufen groß ist, hat die Gemeinde seit geraumer Zeit Probleme, Azubis für den Bereich Bäder (Fachangestellte für Bäderbetrieb) und für die Kläranlage (Fachkraft für Abwassertechnik) zu finden. „Da gibt es tatsächlich ein bis null Bewerbungen“, so Matthias Wolf. Dabei handle es sich hier um durchaus anspruchsvolle Arbeitsfelder, wie Dieter von Essen erklärt.
Anspruchsvoll werden auch die drei Lehrjahre für die neuen Azubis werden. Zur ersten Orientierung nimmt der Bürgermeister sie als nächstes mit auf eine Rundfahrt zu den Einrichtungen der Gemeinde, von Kindergärten bis zu Sportplätzen.