30 Fahrzeuge der tschechischen Automarke Tatra machten kürzlich Station auf dem Janßen-Hof
Von Ernst Lankenau
Das Tatra-Register Deutschland, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, nutzte kürzlich sein Jahrestreffen in Varel zu einem Ausflug zum Janßen-Hof in Rastede, um dort eine Partie Swin-Golf zu spielen. Die etwa 80 Tatraliebhaber waren aus Tschechien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien, Österreich und allen Teilen Deutschlands angereist und verwandelten den Hof mit ihren 30 Fahrzeugen in einen nostalgischen Parkplatz. Das älteste Fahrzeug war ein zweisitziger Roadster aus dem Jahr 1934. Absoluter Blickfang waren die Tatraplans mit ihrer unverwechselbaren Heckflosse. Aber auch das Nachfolgermodell, der Typ 603, sticht durch seine unkonventionelle Bauweise hervor, die streng nach aerodynamischen Gesichtspunkten entworfen wurde. Allen gemeinsam ist der luftgekühlte Motor im Heck, ab den 1950er Jahren mit acht Zylindern ausgestattet, eine in der automobilen Oberklasse seltene Bauform. Ebenfalls vertreten waren einige Modelle des Typs 613, die ab 1973 produziert wurden. Noch in den 1990er Jahren bestellte die tschechische Regierung 100 Fahrzeuge des inzwischen weiterentwickelten Modells Tatra 700. Diese Bestellung wurde nie eingelöst, denn die Fahrzeugflotte war inzwischen auf Mercedes umgestellt worden. 1999 verließen die letzten Tatra-Pkw die Werkshallen in Koprivnice; das Heckmotorenprinzip war inzwischen an seine Grenzen gekommen.
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