Die AG „Für den Frieden“ führt das Thema des diesjährigen Bartholomäus-Schink-Preises in einer Vortragsrunde fort
Von Ellen Kapels
„Wir wollen beide hier leben – Chancen einer humanen Welt“: Unter diesem Titel führte die AG „Für den Frieden“ das Thema des diesjährigen Bartholomäus-Schink-Preises fort. Rund 120 Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule waren in die Aula eingeladen, um sich Vorträge anzuhören, Fragen zu stellen und sich eigene Gedanken darüber zu machen, „wie wir in Zukunft in Frieden leben können“.
Als Symbol für alle Konflikte weltweit führten die Schülerinnen Katja Effertz und Saskia Dierks mit der Geschichte zweier israelischer Mädchen in die Veranstaltung ein. Während Odelia im Westteil Jerusalems ein nahezu freies Leben führt, leidet Amal im arabischen Ostteil immer wieder unter rassistischen Anfeindungen. Für ein Friedensprojekt kamen die beiden zusammen, trafen sich das erste Mal in der Schweiz und führten danach in Briefen ihre Freundschaft weiter – über alle kulturellen, religiösen, politischen und realen Grenzen des Konflikts hinweg. Ihre Geschichte erzählen sie in dem Buch „Wir wollen beide hier leben“.
Sowohl Dr. Martin Kahl vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg, als auch Reinhold Friedl von der UN-Organisation für Flüchtlinge (UNHCR) betonten den Schutzanspruch der rund 60 Millionen Flüchtlinge weltweit. Zurzeit seien es aber fast ausschließlich Entwicklungsländer, die rund 86 Prozent aller Flüchtlinge aufnehmen.
Gerade für Flüchtlinge sind Bildung, Ausbildung und Arbeit besonders wichtig, betonte Bernhard Ngassa. Er kam vor zehn Jahren aus Kamerun über Schweden nach Deutschland. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie diskriminierend es sich anfühlt, wenn Flüchtlinge keine Chance erhalten zu lernen oder zu arbeiten.
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