Davon haben beide etwas: Der Spielmannszug Hahn-Nethen renoviert Gemeinde-Räume zur Eigennutzung im Dorfgemeinschaftshaus, die Gemeinde zahlt die Materialkosten.
Von Britta Lübbers
Gute Nachrichten für den Spielmanns- und Fanfarenzug Hahn-Nethen: Im Zusammenhang mit der Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses (DGH) übernimmt die Gemeinde die Materialkosten in Höhe von 22 000 Euro. Das hat der Verwaltungsausschuss in jüngster Sitzung entschieden, wie Bürgermeister Dieter von Essen mitteilt. Die Arbeiten erledigt der Spielmannszug in Eigenregie.
Bereits 2012 hatte die Gemeinde einen Vertrag mit den Musikern über die Nutzung der Räume im Obergeschoss geschlossen. Der Verein hatte darum gebeten, die Zimmer für die Unterbringung der Instrumente, für das Üben und als Büro nutzen zu dürfen. Das Obergeschoss stand lange leer und ist in schlechtem Zustand, das Dach ist nicht isoliert. Mit dem Spielmannszug wurde vereinbart, die Renovierung in Eigenleistung durchzuführen, im Gegenzug erklärte sich die Gemeinde bereit, das Material zu bezahlen.
Während der Entkernungsarbeiten wurde deutlich, dass der Sanierungsbedarf wesentlich höher ist als vom Verein angenommen. Allein die Kosten für die Trockenbauarbeiten belaufen sich auf rund 14 400 Euro – zu viel für den Verein, der um Entlastung bat. Aus Sicht der Verwaltung legten die Spielmannsleute ein schlüssiges Raumkonzept vor. Auf rund 100 Quadratmetern wollen sie Zimmer für Musikübungen und Büroarbeiten entstehen lassen. „Das Dorfgemeinschaftshaus ist Eigentum der Gemeinde, somit handelt es sich nicht um einen klassischen Zuschuss“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Die vom Verein geplanten Arbeiten senken die Energiekosten des Gebäudes, verbessern dessen Substanz und führen zu einer Wertsteigerung. Bei einer Fremdvergabe der Arbeiten würden der Gemeinde deutlich höhere Kosten entstehen. „Beide Partner profitieren voneinander“, konstatiert Dieter von Essen.
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