Das Ammerland hat beim EU-Förderwettbewerb überzeugt. Bis zum Jahr 2020 fließen mehr als 2,4 Millionen Euro in den Landkreis.
Von Britta Lübbers
Es hat geklappt, das Ammerland ist LEADER-Region. Gestern gab das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium bekannt, dass der Landkreis mit seinem Wettbewerbsprojekt „Parklandschaft Ammerland“ zu den 41 Regionen gehört, die beim Verfahren punkten konnten. Als Parklandschaft hatten sich die Gemeinden Bad Zwischenahn, Edewecht, Rastede und Wiefelstede sowie die Stadt Westerstede beworben. Sie erhalten nun bis zum Jahr 2020 insgesamt 2,4 Millionen Euro aus dem EU-Förderprogramm. Die Gemeinde Apen wird als Teil der LEADER-Region „Fehngebiet“ separat gefördert.
„Wir freuen uns über den positiven Bescheid, der auch eine große Anerkennung für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet, die sich engagiert am Projekt beteiligt haben“, sagt Bürgermeister Dieter von Essen. „Die eigentliche Arbeit aber liegt noch vor uns.“ Mitte Mai trifft sich das erste Mal nach der Zusage die Lokale Aktionsgruppe (LAG), der die fünf Bürgermeister sowie Vertreter von Vereinen, Institutionen und der Ortsbürgervereine angehören. „Dann werden wir das weitere Vorgehen abstimmen“, erklärt von Essen.
Groß ist die Freude auch beim Beratungsunternehmen MCCON aus Oldenburg, das die Bewerbung koordiniert und das Entwicklungskonzept erarbeitet hatte. „Die Teilnahme ist ein außerordentlicher Erfolg für das Ammerland“, sagt Dieter Meyer von der Consulting GmbH. „Von null auf LEADER – das ist eine Glanzleistung.“ Eine LEADER-Bewerbung sei kein Selbstläufer, sondern ein harter Wettbewerb. In einem nächsten Schritt müssten nun Managementstrukturen geschaffen werden. „Dann muss es darum gehen, Strategien und Ziele zu konkretisieren und die Schwerpunkte umzusetzen.“
Für das Bewerbungsverfahren wurden bereits Themenfelder festgelegt, darunter Umwelt und Klimaschutz, Tourismusentwicklung und der demografische Wandel. „Wie kann der lokale Handel dazu beitragen, die Barrierefreiheit zu verbessern? Wo können neue Spazier- und Wanderwege angelegt werden? Wie machen wir Orte attraktiver?“, hatte die MCCON-Regionalmanagerin Marlis Puls im Sommer auf einer Informationsveranstaltung in Rastede Beispiele für konkrete Arbeitsschritte genannt. „Nun besteht die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen“, bringt es Dieter Meyer auf den Punkt.
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