Der ehemalige Vorsitzende Sven Recker verließ die Jahreshauptversammlung des Ortsvereins Wahnbek-Ipwege-Ipwegermoor zum Erstaunen der Mitglieder nach kurzer Ansprache. Der Vorstand reagierte auf den Rücktritt mit einer Stellungnahme. Letztlich wurde Gerta Pfeifer zur neuen Vorsitzenden gewählt.
Von Kathrin Janout
„Wir hatten ihm angeboten, sein Amt stillschweigend niederzulegen, aber das wollte er nicht“, sagt Gerta Pfeifer. Dass der ehemalige Vorsitzende des Ortsvereins Wahnbek-Ipwege-Ipwegermoor Sven Recker daraufhin über die Presse seinen Rücktritt ankündigte, wirbelte in den vergangenen Wochen reichlich Staub auf. Bei der Jahreshauptversammlung vor zwei Tagen wurde diese Angelegenheit nun mit dem jähen Abgang des Vorsitzenden beendet. Nach einer kurzen Begrüßung der Mitglieder und einem knappgefassten Jahresrückblick verließ Recker die Sitzung mit dem Hinweis, er trete zurück und aus dem Verein aus. Die rund 70 Anwesenden auf Gut Wahnbek waren erstaunt. Gerta Pfeifer übernahm an dieser Stelle die Leitung der Sitzung und verlas eine Stellungnahme des Vorstands, um die Differenzen mit dem ehemaligen Vorsitzenden zu erklären. Es sei vieles schief gelaufen im vergangenen Jahr, sagt Pfeifer im Gespräch mit der rasteder rundschau. Die Vereinsführung habe nicht mehr im Team gearbeitet. Alles sollte über den Schreibtisch von Sven Recker gehen, „und da lag es dann, bis es zu spät war“. Nach der Wahl im vergangenen Jahr sei ihm von allen Vorstands- und Beiratsmitgliedern Unterstützung bei seinem Amt zugesichert worden. „Diese Unterstützung hat er jedoch in vielen Fällen gar nicht eingefordert.“ So sei denn die Frist zur Beantragung von Fördergeldern nicht eingehalten und Versicherungsbeiträge nicht rechtzeitig gezahlt worden, außerdem seien Ungereimtheiten bei der Prüfung von Rechnungen aufgetaucht. „All die Erschwernisse in der Zusammenarbeit, aber auch die finanziellen Nachteile des Vereins haben dann die restlichen Vorstandsmitglieder und den Beirat bewogen, sich mit der weiteren Zusammenarbeit mit Herrn Recker auseinanderzusetzen“, lautet es in der Stellungnahme. Man habe ihn keineswegs hinausdrängen wollen, „aber als erster Vorsitzender war und ist er nicht mehr haltbar“.
Auf Vorschlag der Vereinsmitglieder wurde Gerta Pfeifer nun zur neuen ersten Vorsitzenden gewählt, obwohl sie das Amt nach acht Jahren gerade erst niedergelegt hatte (wir berichteten). Dennoch stimmte sie nun für weitere drei Jahre zu. Während dieser Zeit müsse sich aber dringend ein Nachfolger finden, sagt Pfeifer. „Nun soll aber erstmal wieder Ruhe in den Verein kommen“, wünscht sie sich für die Zukunft. „Vor allem wollen wir wieder Ansprechpartner für die anderen Vereine im Ort werden.“ Die Zusammenarbeit hatte in der letzten Zeit ziemlich gelitten.
Somit nimmt der neue Vorstand seine Arbeit auf. Als zweiten Vorsitzenden wählten die Vereinsmitglieder Gerhard Klockgether. Das Amt des Kassenwarts übernimmt Mira Reichelt, Schriftführer bleibt Uwe Langelittich. Den Beirat verstärkt zudem Lutz Hillen.
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