Eine Vortragsreihe „Demenz“ mit der Beauftragten für Seniorenarbeit der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, Rita Kusch, bietet das Evangelische Bildungshaus Rastede an
Von Britta Lübbers
Manchmal hilft schon ein Perspektivwechsel, sagt Rita Kusch und nennt das Beispiel eines an Demenz erkrankten Mannes, der immer wieder scheinbar planlos nach draußen lief und seine Angehörigen damit ordentlich in Atem hielt. Bis der Sohn sich auf den Platz des Vaters setzte und dessen Blickwinkel einnahm. Der alte Mann hatte stets auf die Garderobe mit Hut und Mantel geschaut. „Der Anblick löste bei ihm aus: Ich muss los“, sagt Rita Kusch. Die Angehörigen gaben ihm einen anderen Platz und das Bedürfnis herumzuwandern nahm deutlich ab, erzählt sie. Es sind solche und andere Änderungen im Verhaltensmuster, die bereits zu einer spürbaren Entlastung der oft anstrengenden Situation führen können. Davon erzählt Rita Kusch u.a. in ihrem Einführungsvortrag am 22. Mai.
Am 19. Juni geht es um Demenz in der Literatur. „Wir stellen fünf Bücher vor und wollen darüber ins Gespräch kommen“, erklärt Heike Scharf vom Bildungshaus.
Am 26. Juni werden Möglichkeiten erläutert, Demenzkranke sinnvoll zu beschäftigen. Rita Kusch gibt Erzählimpulse und hat Spiele zum Gedächtnistraining dabei.
Den Abschluss bildet am 3. Juli ein bunter Nachmittag für Betroffene und Angehörige.
Die Veranstaltungen beginnen um 17 Uhr und enden um 19 Uhr. Angesprochen sind Erkrankte und ihre Angehörigen, Pflegekräfte, Ehrenamtliche und Tagesbetreuer. Es ist auch möglich, nur an ausgewählten Veranstaltungen teilzunehmen.
Die Gebühr beträgt zehn Euro pro Abend. Information und Anmeldung im Evangelischen Bildungshaus Rastede, Tel. 0 44 02 / 92 84 0.
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