Die Gemeinde Rastede soll in die Ausstattung ihrer Bushaltestellen investieren, dafür stimmte der Bauausschuss. Besonderes Augenmerk möchten die Mitglieder auf Haltestellen für Schulkinder legen.
Von Britta Lübbers
Hintergrund ist eine Überprüfung des Zweckverbands Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) im Jahr 2013. Der Verbund hatte alle Haltestellen in Rastede einer Inventur unterzogen. Das Ergebnis und das daraus abgeleitete Haltestellenkonzept stellte Bauamtsleiter Hans-Hermann Ammermann dem Ausschuss vor. Von den insgesamt 169 Haltestellen wurden 100 „als in Ordnung beurteilt“, sagte Ammermann, „69 entsprachen nicht den Bedingungen des ZVBN“. Nicht überall bestehe allerdings Handlungsbedarf. Sechs Haltestellen wurden zunächst in das Verbesserungskonzept aufgenommen, die Kosten belaufen sich auf rund 44 000 Euro. Die Maßnahme soll frühestens 2016 starten und ist förderfähig. Maximal wäre ein Zuschuss durch den ZVBN von 15 000 Euro möglich.
Das Konzept sieht vor, die Haltestelle am Marktplatz in Rastede mit einem Blindenleitsystem, Einstiegshilfen und Beleuchtung auszustatten. Die Haltestelle Sandbergstraße/Butjadinger Straße in Wahnbek erhält einen Fahrgastunterstand, Fahrradbügel und Beleuchtung. Die Haltestelle Huntestraße in Wahnbek bekommt ein Einstiegsfeld und Fahrradbügel. An der Haltestelle Nethener Weg in Lehmden werden ebenfalls Fahrradbügel angebracht. Die soll es auch an der Haltestelle Schulstraße/Höhe Jadestraße in Wahnbek geben. Die Fahrradbügel an der Haltestelle Buchenstraße in Hankhausen werden erweitert.
Grundsätzlich „sehr gut“ findet Susanne Lamers (CDU) den Maßnahmenkatalog. Zugleich regte sie an, „Gas zu geben für eine Bushaltestelle im Industriegebiet am Schafjückenweg“. Hans-Hermann Ammermann sagte, die Verwaltung habe einen entsprechenden Antrag an die Landesnahverkehrsgesellschaft gestellt. Das Industriegebiet ist noch nicht in den öffentlichen Personennahverkehr integriert.
Susanne Lamers forderte zudem eine bessere Beleuchtung an Schulbushaltestellen. Dem schlossen sich die anderen Fraktionen an. Jeder dieser Haltepunkte müsse optimal ausgeleuchtet sein, lautete die einhellige Forderung. „Dies würde sehr umfangreiche Arbeiten nach sich ziehen, das gibt unser Konzept nicht her“, entgegnete Hans-Hermann Ammermann. Auch die Kosten würden sich erhöhen, gab er zu bedenken. Er schlug dem Ausschuss vor, den Beschlussvorschlag zurückzuweisen. Das aber wollten die Mitglieder nicht. Sie sprachen sich einstimmig für das Konzept aus und forderten zusätzlich eine langfristige Gesamtplanung. Im ersten Schritt soll die Verwaltung ermitteln, wie viele Kinder welche Haltestellen im Gemeindegebiet nutzen. Laut Ammermann gibt es hierzu von keiner Stelle verlässliche Zahlen. Dann sollen die Schulbushaltestellen vor allem hinsichtlich ihrer Ausleuchtung auf den Prüfstand. „Kein Schulkind darf im Dunkeln stehen“, unterstrich Evelyn Fisbeck (FDP).