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Damit Rastede nicht stoppt

Die Verkehrsprobleme im Hauptort waren gestern Thema im Ausschuss für Bau, Planung, Umwelt und Straßen. Einstimmig wurde der Bebauungsplan für den Kreuzungsbereich am Marktplatz geändert, um hier den Verkehr entzerren zu können.

Von Britta Lübbers

Noch sei die Kreuzung leistungsfähig, erklärte Tabea Triebe vom Bauamt der Gemeinde. Aber die Probleme häuften sich. Die zu kurze Linksabbiegespur von der Oldenburger Straße in die Raiffeisenstraße, die Blockabfertigung mit entsprechenden Rückstaus nach dem Öffnen der Schranken am Bahnübergang Raiffeisenstraße sowie der Abbiegeverkehr in die und aus der Anton-Günther-Straße machten den Knotenpunkt vor allem im Berufsverkehr und an Markttagen zum Nadelöhr. Die Kreuzung Oldenburger Straße/Kleibroker Straße/Raiffeisenstraße ist mit ca. 15 600 Fahrzeugen am Tag die am stärksten frequentierte Kreuzung im Hauptort. In Spitzenzeiten (morgens von 7.30 bis 8.30 Uhr) wurden hier rund 1100 Kraftfahrzeuge und ca. 200 Radfahrer gezählt. Seit geraumer Zeit wird in Verwaltung und Politik nach Lösungen gesucht. Zwei Möglichkeiten sind im Gespräch: ein Kreisverkehr oder eine verlängerte Abbiegespur. Mitte März hatte der Landkreis Ammerland beschlossen, beide Alternativen und ihre Auswirkungen zu prüfen.

„Die Ertüchtigung der Kreuzung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich sein“, erklärte Tabea Triebe. Aber für beide Maßnahmen müssten Grundstücksflächen herangezogen werden, auf denen Wohn- und Geschäftshäuser stehen. Der bisher geltende Bebauungsplan weist diese Grundstücke als Mischgebiete aus. „Für die Ertüchtigung der Kreuzung wäre hingegen die Festsetzung als öffentliche Verkehrsfläche erforderlich“, so Triebe. Sie betonte, der Aufstellungsbeschluss sei eine reine Vorsorgemaßnahme, um künftig baurechtliche Anträge zurückstellen zu können, bis die Frage der Kreuzungsgestaltung geklärt ist. Der im Kreuzungsbereich ansässige Fahrradhändler Hinrichs hatte bereits vor Monaten signalisiert, seinen Betrieb aufzugeben (wir berichteten). Dies würde planerisch neue Perspektiven eröffnen.

Der Ausschuss votierte geschlossen für die Änderung des Bebauungsplans.

„Wir brauchen den Aufstellungsbeschluss, um die Planung voranzubringen“, erklärte Rüdiger Kramer (SPD). „Dieser Beschluss macht Sinn“, befand ebenfalls Evelyn Fisbeck (FDP). „Es muss gelingen, hier einen Verkehrsfluss zu erzeugen, sonst stoppt Rastede an dieser Stelle.“

„Ohne Aufstellungsbeschluss kommen wir nicht weiter“, meinte auch Gerd Langhorst (Grüne).