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Mysteriöser Schriftsteller mit dunkler Vergangenheit

Klaus Modick stellte in der Buchhandlung Tiemann seinen neuen Roman „Keyserlings Geheimnis“ vor

Von Ursula von Malleck

Knallvoll war die kleine Buchhandlung in Rastede, als einer der bekanntesten Gegenwartsautoren Deutschlands, Klaus Modick, dort seinen neuen Roman vorstellte. Zentralfigur ist der baltische Schriftsteller Graf Eduard von Keyserling, dessen herausragende Werke lange Zeit als Geheimtipp für wahre Genießer galten. Er zählt zu den rätselhaftesten Schriftstellern der deutschen Literaturgeschichte. Als neuntes von zwölf Kindern einer alteingesessenen baltischen Adelsfamilie wurde Keyserling 1855 in Kurland geboren. Während seines Studiums ereignete sich ein mysteriöser Vorfall, durch den er nicht nur aus seiner studentischen Verbindung ausgeschlossen und der Universität verwiesen, sondern auch in Adelskreisen zur „persona non grata“ erklärt wurde. Fluchtartig verließ Keyserling seine Heimat, lebte zunächst in Wien und später im Münchner Stadtteil Schwabing. Was war dieses Vorkommnis, das Keyserling Zeit seines Lebens nicht Preis gab und weswegen er anordnete, nach seinem Tod alle seine schriftlichen Unterlagen zu vernichten?

In seinem Roman spürt Klaus Modick dem nach. Mit großem Einfühlungsvermögen lässt er Lebensumgebung und Persönlichkeit Keyserlings lebendig werden, zeigt sein liebenswürdiges und geselliges Wesen, das voller Zerrissenheit, Witz und Selbstironie steckte. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, tauchte Modick tief in die Werke dieses rätselhaften Mannes ein und forschte dort nach versteckten Informationen. Gekonnt mischt er in seinem Roman den Schreibstil des Grafen mit seinem eigenen und zeichnet vor dem Hintergrund der Widersprüche der Jahrhundertwende ein geistreiches und sensibles Bild dieses Literaten und seiner Zeit – und natürlich enträtselt er das Geheimnis.

Lesen Sie den ausführlichen Text in der nächsten rasteder rundschau.