Am Nachmittag wurde der Musterspielplatz Am Hankhauser Busch eingeweiht. Nachdem der Platz ursprünglich aufgegeben werden sollte, wurde er mittlerweile für insgesamt 67 000 Euro hergerichtet.
Von Kathrin Janout
„Das Engagement der Bürger war ausschlaggebend“, sagte Bürgermeister Dieter von Essen heute Nachmittag bei der Einweihung des neu gestalteten Spielplatzes Am Hankhauser Busch. Nachdem dieser Spielplatz ursprünglich auf der Streichliste gestanden hatte, um ihn für eine Wohnbebauung freizugeben, machten sich die Anlieger im März 2014 vor dem Bauausschuss mit Luftballons und Plakaten für den Erhalt der Spielfläche stark (wir berichteten). Die Entscheidung wurde damals vertagt und schließlich, im November 2014 im Verwaltungsausschuss die Änderung des Spielplatzkonzepts beschlossen.
Die Bewertung im Spielplatzkataster stieg plötzlich von Kategorie 3 auf 1 – erhaltenswert. Im April 2015 fiel obendrein die Entscheidung, den Platz als Musterspielplatz herzurichten. Ursprünglich war dafür ein Spielplatz in Hahn-Lehmden vorgesehen. Aber: „Das Engagement der Bürger war ausschlaggebend.“ Und so hingen heute Luftballons und Wimpelketten über der hübsch gestalteten Spielfläche Am Hankhauser Busch, Anwohner und Freunde hatten ein buntes Büffet zusammengestellt, die Kinder tobten fröhlich über die grüne Wiese.
„Wir sind total glücklich mit der Planung und der Umsetzung“, freuten sich Silke Ehlbeck und Sonja Ohm. Gemeinsam mit rund einem Dutzend Kinder hatten sie an den Planungen mitgearbeitet. Eifrig wurden damals die Wünsche für den neuen Spielplatz ausgeschnitten, aufgeklebt und aufgemalt. Jörn Rabius vom Bauamt hatte die Pläne heute noch dabei. „Ich hatte ein Klettergerüst gemalt“, erzählte die achtjährige Luca-Marie mit strahlenden Augen. Am besten gefielen ihr nun aber die Geräte Galaxy und HipHop. Sie habe zwar viel vor in den Sommerferien, trotzdem werde sie oft auf dem Spielplatz sein und hier mit ihren Freunden spielen.
Insgesamt 67 000 Euro hat die Gestaltung des Spielplatzes gekostet. Ganz fertig ist er jedoch noch nicht. Ein Sechseckreck soll noch aufgebaut werden und der Wasseranschluss für die Matschanlage fehlt, außerdem ein Tisch. Alles werde aber so schnell es geht erledigt, versprach Rabius. Und dann möchten auch die Erwachsenen den Platz nutzen – als Treffpunkt. „Wir wünschen uns hier einen Mehrgenerationenplatz“, so Silke Ehlbeck.
Der vorhergesagte Generationenwechsel habe mittlerweile eingesetzt. Sechs Familien seien in den vergangenen zwei Jahren in dieses Gebiet gezogen, schätzten Silke Ehlbeck und Sonja Ohm. Nun könnten sich Alt und Jung auf diesem Platz begegnen. Zusammensitzen bei einem Glas Wein, Brot und Käse zum Beispiel, so stelle man es sich vor. Und bei dieser Gelegenheit den Erfolg des Bürgerengagements feiern? „Es ist schön zu sehen, dass es etwas bringt, wenn man an etwas glaubt und dafür kämpft“, so Silke Ehlbek.
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